Wie Stress unsere Gewohnheiten beeinflusst

• 4 Minuten Lesezeit • von Frank

Stress. Er scheint in unserer Zeit allgegenwärtig zu sein. Nicht nur bei der Arbeit, sondern immer mehr auch in der Freizeit. Das Gefühl ständig erreichbar sein zu müssen und die medialen News führen zu einer Daueranspannung.

Das wirkt sich in einem erheblichen Maße auf die Willenskraft aus. Das heißt dass unser Gehirn so sehr mit dem Verarbeiten von Informationen beschäftigt ist, dass nicht genug Energiereserven bereit stehen um Entscheidungen zu treffen. So fallen wir immer wieder in alte Gewohnheitsmuster zurück.

Wenn jemand z.B. unter Druck gewohnt ist zur Schokolade zu greifen wird er das auch dann tun, wenn er sich fest vorgenommen hat es nicht mehr zu tun. Einfach weil nicht genug Willenskraft vorhanden ist. Das führt dann dazu, dass er sich schlechter fühlt. Die „Ich-bin-ein-Versager-Mentalität“ greift ein und es kommt zu einer negativen Feedbackschleife wo man nur schwer wieder herauskommt. Dazu später mehr.

Im geistlichen Leben ist das genauso.

Wenn ich das Gebet schleifen lasse fühle ich mich schlecht und wenn ich mich schlecht fühle, kann ich mich nicht zum Gebet aufraffen.

Ich fühle mich unbrauchbar und kann meinen Freunden nichts von meiner Hoffnung in Jesus erzählen. Weil ich aber nicht von Jesus rede, fühle ich mich unbrauchbar. Ein Teufelskreislauf im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Nichts-tun und negative Gedanken sind unsere Denk- und Verhaltensmuster die wir uns antrainiert haben. Es sind schlechte Gewohnheiten. Ein Schritt in die richtige Richtung ist erst einmal, dass wir das erkennen.

Immer wenn ich Stress habe greife ich zur Schokolade obwohl ich mich gesund ernähren will.

Immer wenn es mir nicht gut geht, greife ich zum Smartphone obwohl ich eigentlich beten will.

Immer wenn ich mich schlecht fühle, rede mich mit meinen Freunden über Belanglosigkeiten obwohl ich für sie ein Segen sein will.

Es gibt aber auch Menschen, die eine andere Strategie fahren. Man könnte unter Stress auch die Laufschuhe anziehen und joggen gehen. Dabei wird nachweislich Stress reduziert und Glückshormone ausgeschüttet.

Andere Menschen beten und können die negativen Gedanken hinter sich lassen.

Und wieder Andere überwinden ihre Selbstzweifel, in dem sie hilfreiche Gespräche mit ihren Freunden führen.

Du musst also nicht in deinen schlechten Gewohnheiten stecken bleiben. Tausende, die zu anderen Strategien greifen sind der lebendige Beweis dafür.

Aber wie soll das bitteschön funktionierten? Ich habe es doch schon so oft versucht!

Der erste Schritt ist, dass du schlechte Gewohnheiten so benennst und sie ins Bewusstsein rufst.

Lerne zu akzeptieren, dass du ein Mensch bist und kein Roboter. Menschen tun sich mit Verhaltensänderungen grundsätzlich schwer und noch schwerer, wenn sie unter Druck stehen. Sei also geduldig mit Dir selbst.

Es wird vermutlich keine schnellen Ergebnisse geben. Bitte glaube mir, ich spreche aus Erfahrung. Ich weiß nicht wie viel ich mir schon vorgenommen habe, nur um dann festzustellen dass mein Stress wieder alles über den Haufen wirft.

Also wenn du beten willst, überlege dir ein Gebetspensum, das du mit Leichtigkeit auch in Stress-Situationen bewältigen kannst. Z.B. fünf Minuten Gebet oder ein Kapitel in der Bibel lesen oder eine Lernverskarte anschauen, die Laufschuhe anziehen usw.

Natürlich darfst und sollst du gerne mehr tun. Stecke alle überschüssige Energie in das neue Verhalten, das du beflügeln willst. Aber der Tag wird kommen wo der Druck zu groß wird! Deine Ziele dürfen also nur so groß sein, dass du unter allen Umständen weiter machen kannst.

Es geht erst einmal nur darum einen Weg zu bahnen der durch tausende kleine Schritte so ausgelaufen wird, dass er zu einer breiten Gewohnheitsautobahn wird.

Versuche diese kleinen Verhaltensänderungen ohne Unterbrechung täglich auszuführen und zwar so lange bis du merkst, dass sie zu einer echten Gewohnheit, zu einem „Stressreflex“ geworden sind.

Zusammenfassung:

Wir leben in einer Welt, wo wir umgeben sind von Stress. Sowohl in der Arbeitswelt, wie auch in der Freizeit.

Durch Stress sinkt die Willenskraft und es wird schwer neues Verhalten zu erlernen. Wir tun unter Stress das, was wir immer tun. Manchmal führt das zu einem Teufelskreislauf.

Um da herauszukommen ist es wichtig die schlechten Gewohnheiten zu benennen und die Neuen langsam und so einfach einzuführen, dass du sie jeden Tag unter allen Umständen ausführen kannst.

Es geht darum neue Wege zu bahnen und das braucht Zeit.

Was du tun kannst:

  1. Schreibe auf was du tust, wenn du unter Stress gerätst und was du stattdessen tun willst.
  2. Achte darauf, dass es nicht mehr wie drei neue Gewohnheiten sind, die insgesamt nicht mehr wie 10 Minuten in Anspruch nehmen.
  3. Wenn du mehr Zeit und Kraft hast darfst und sollst deine Ziele übertreffen.
  4. Gib niemals auf!

Sei gesegnet

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